Baguette, Camembert und vieles mehr

Wir, die Französischschüler/innen der 7. Klassen und die Begleitlehrerinnen Frau Harrer und Frau Lenz, machten uns am 5. April 2019 uns auf den Weg nach Südfrankreich. Lange hatten wir uns auf diese Sprachreise gefreut und nun war der Tag endlich gekommen. Die Freude war groß. Wahrscheinlich sogar größer als unsere Französischkenntnisse zu diesem Zeitpunkt. Doch auch die Kommunikation mit unseren Gastfamilien stellte sich später als nicht unmöglich heraus.

Zuerst ging es mit dem Zug nach Wien und von dort dann nach Nizza, wo am Flughafen schon unsere Gastfamilien auf uns warteten. Anfangs erwies sich die Sprache durchaus als Hindernis, aber mit ein bisschen Mut und der Hilfe der Klassenkamerad_innen war auch das Sprechen möglich.

Am nächsten Morgen war es Zeit für die Sprachschule. Auch hier hatten wir gemischte Gefühle, aber Alexandre, unser Lehrer, nahm uns gleich am Anfang jegliche unbegründete Angst. Schon nach dem ersten Tag in der Sprachschule hatten wir einiges dazu gelernt. Nach der Schule machten wir uns gemeinsam mit unseren Lehrerinnen auf den Weg zum Museum MAMAC. Dort waren wir damit beschäftigt, die Bilder so originalgetreu wie möglich nachzustellen und zu fotografieren. Anschließend gingen wir zu einem Eissalon, in dem es sehr viele ungewöhnliche Eissorten, wie zum Beispiel Tomate, Basilikum oder Bier, gab.

Dann wanderten wir gemütlich auf die „colline du château“, was übersetzt so viel wie „Schloßberg“ bedeutet. Die Aussicht über die Bucht von Nizza war unglaublich und auch der Spaß, den wir beim Hinaufgehen hatten, bleibt unvergessen. Da wir nur eine Gruppe von sieben Schüler_innen waren, war es sehr entspannt und angenehm.

Der darauffolgende Tag war aufregend, da es für uns mit dem Zug nach Monaco ging. Dort angekommen, kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, da wir als erstes direkt auf den großen Hafen sehen konnten und weiter zum Fürstenpalast spazierten. Unseren ersten Stopp legten wir im „Musée Océanographique“ ein und stellten fest, dass es viel mehr Fische gibt als uns bewusst war. Auch auf Nemo und Dory sind wir dort getroffen. Später haben wir das schöne Wetter genossen und Crêpes gegessen und Kaffee getrunken.

Fasziniert von dem schönen Monaco freuten wir uns auf das nächste Ziel. Doch bevor wir uns in den Zug setzten, war es wieder Zeit für die Sprachschule, wo Alexandre mit uns zum Markt weiter in die Altstadt ging und uns ein für die Region typisches Gericht namens Socca (eine Kichererbsenflade) kosten ließ. Dann ging es für uns schon ab zum Bahnhof und mit einer Ukulele im Gepäck nach Cannes. Das Wetter hätte schöner nicht sein können und deswegen trauten wir uns auch mit den Füßen ins ziemlich kalte Meer zu gehen.

Das Highlight in der Sprachschule war für uns natürlich das gemeinsame Soccaessen mit unserem Lehrer Alexandre, aber auch die Spiele waren lustig. Unter anderem spielten wir „Tabu“, was sich auf Französisch als deutlich schwieriger herausstellte, aber dennoch Spaß machte. Am Dienstag war es sehr sonnig und das kam uns wirklich gelegen, denn an diesem Tag hatten wir am Nachmittag Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Wir nutzten die Zeit, um im Park zu sitzen, aber natürlich auch zum Shoppen.

Am vorletzten Tag redeten wir mit Alexandre über französische Musiker_innen und Künstler_innen, aber auch über österreichische. Auch mit der Ukulele spielten wir ihm einen deutschen Song („Au Revoir“ von Mark Foster) vor. Nach dem Unterricht ging es nach Grasse in die Parfümerie Fragonard. Begeistert von dem Einblick hinter die Kulissen verbrachten wir noch kurz Zeit damit, uns zu entscheiden, welches Parfum wir uns mitnehmen wollten. Schließlich fuhren wir in den kleinen und wunderschönen Ort St. Paul de Vence. Hier mussten wir noch ein letztes Mal Crêpes essen. Wir verbrachten einen letzten lustigen gemeinsamen Abend mit unseren Begleitlehrerinnen.

Bevor es wieder heim nach Österreich ging, trafen wir uns am Donnerstag noch einmal und gingen gemeinsam auf den Markt und zum Meer. Danach ging es ein letztes Mal nach Hause zu unseren Gastfamilien und dann auch schon zum Flughafen. Mit Freude, aber auch ein bisschen traurig, stiegen wir ins Flugzeug. Daheim angekommen, wurden wir von unseren Familien abgeholt und freuten uns sehr, sie wiederzusehen.

Die Sprachreise wird uns immer in Erinnerung bleiben, denn für die Dinge, die wir erleben durften und die Sprachkenntnisse, die wir uns aneignen konnten, sind wir sehr dankbar und wir werden immer positiv daran zurückdenken. 

Anna Balla, 7A