L.A. Noire

Meiner kürzlich neu entdeckten Krimileidenschaft ist es zu verdanken, dass sich L.A. Noire in meiner Xbox gedreht hat. Die drei DVDs sind vollgestopft mit spannenden Fällen für den Hobbydetektiv auf der Wohnzimmercouch. Als Setting wurde das Los Angeles des Jahres 1947 virtuell wieder errichtet und lädt zum Erkunden ein.

Womit das Spiel aber vor allem überzeugen kann ist die Präsentation, die es schafft tatsächlich einen Noire-Film interaktiv zu machen. Besonderes Lob verdienen dabei die Animationen der Protagonisten in deren Gesichter man immer wieder bekannte Schauspieler wiedererkennt, die für die Mimik zuständig waren. Und das ist auch gut so denn ein wichtiger Bestandteil des Gameplays ist das Lesen in den Gesichtern von Befragten. Verheimlicht dieser Zeuge etwas, will er mich in die Irre führen oder sagt er doch tatsächlich mal die Wahrheit? Hier gilt es genau hinzusehen und Lügen anhand von Beweisen, die zuvor beim Durchsuchen des Tatortes entdeckt wurden, aufzudecken.

Dieser Ablauf wiederholt sich immer wieder, wird aber unterbrochen von rasanten Verfolgungsjagden gerne auch über Hausdächer, oder mit dem Auto. Auch Feuergefechte und Schlägereien sorgen dafür, dass der Actionanteil nicht zu sehr abfällt. 21 Fälle mit einigen unerwarteten Wendungen umfasst die Hauptstory des Spiels in der man durch die einzelnen Abteilungen des LAPD herum befördert wird. Zusätzlich warten 40 plötzlich auftretende Straßenverbrechen, die zwischendurch geklärt werden können. Dabei ist von Ladendiebstählen über Drogenmissbrauch bis hin zur Fahrerflucht alles dabei. Auch für die eifrigen Sammler bietet der Titel einiges. So können Sehenswürdigkeiten in der ganzen Stadt entdeckt werden. 50 goldene Filmrollen mit berühmten Filmen aus jener Zeit sind ebenfalls über die ganze Stadt verstreut. Außerdem gibt es Belohnungen für das Benützen aller im Spiel vorkommenden Autotypen und Waffen.

Häufig komme ich bei solchen Spielen irgendwann zu einem Punkt, an dem ich nicht mehr weiterweiß. Der Detektiv in mir ist eben doch noch in der Ausbildung. Früher führte dies zu einem frustrierten Abbruch des Spiels, heute zum schweren Gang an die Suchmaschine. Beides war bei L.A. Noire aber nicht erforderlich. Immer war klar, was als nächstes ansteht und die verdienbaren Intuitionspunkte sorgten dafür, dass man besonders schwere Passagen entschärfen konnte. So macht das Spiel sowohl dem Anfänger als auch dem Krimiveteranen Spaß und sollte, nicht zuletzt aufgrund der tollen Schauspieler, auf keinen Fall übersehen werden!

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